Hahnemanns Simile-Regel (Ähnlichkeits-Regel)

„Man ahme der Natur nach, welche zuweilen eine chronische Krankheit durch eine andere hinzukommende heilt, und wende in der zu heilenden Krankheit, dasjenige Arzneimittel an, welches eine andere, möglichst ähnliche, künstliche Krankheit zu erregen im Stande ist, und jene wird geheilt werden; similia similibus.“

Chronische homöopathische Behandlung

Beschwerden, die Sie schon jahrelang begleiten, die auf keine Behandlung ansprechen, immer schlimmer werden und die Lebensqualität beeinträchtigen, werden als chronisch bezeichnet.

In der Homöopathie erklärt man sich die Entstehung von chronischen Erkrankungen durch unterschiedliche Faktoren.

Jeder Erkrankung wird eine Ursache für ihre Entstehung zugeschrieben, die beachtet und in eine erfolgreiche homöopathische Behandlung einbezogen werden muss. Die meisten Menschen werden mit einer eingeschränkten Lebenskraft geboren. Unsere Vorfahren haben ja bereits unter zahlreichen Erkrankungen gelitten, bei denen fast immer nur die Symptome, die äußeren Zeichen, behandelt wurden und nicht die zugrunde liegende Krankheit. Die jeweils falsch behandelten und nicht ausgeheilten Erkrankungen werden dann als Schwächung der Lebenskraft an nachfolgende Generationen weitergegeben. Diese ererbte Schwäche wird von der Homöopathie als ein Faktor für die Entstehung chronischer Erkrankungen gewertet.

Unsere mitgebrachte Lebenskraft versucht sich nun immer mal wieder zu bestimmten Anlässen von diesen Schwächen zu befreien, indem sie bestimmte Symptome, z.B. Ausschläge und Fieber entwickelt, also Prozesse in Gang setzt, die den Organismus für die Zukunft stärken können. Das entspricht unserer Natur, die stets um ein Kräftegleichgewicht bemüht ist.

Als weiterer Faktor für die Entstehung chronischer Erkrankungen wird  von der Homöopathie der Umstand gewertet, dass diese im Laufe des Lebens immer wiederkehrenden akuten Erscheinungen, rein nach ihren äußeren Anzeichen schulmedizinisch behandelt, zum nur äußerlichen Verschwinden gebracht werden. Z.B. Absonderungen und Ausflüsse werden medikamentös gestoppt, Ausschläge mit Salben von der Oberfläche verdrängt, Warzen weggeätzt, Fieber künstlich gesenkt. Übersehen wird bei solcher Behandlung, dass diese äußeren Anzeichen den Versuch einer natürlichen Selbstheilung des Organismus signalisieren, ohne einen eigenen Krankheitswert zu haben. Das Verschwinden der Anzeichen wird von der Schulmedizin schon als Heilungserfolg gewertet. Tatsächlich aber wurde nur der Sack geschlagen, nämlich die äußeren Erscheinungen zum Verschwinden gebracht. Der Esel aber, nämlich die zugrunde liegende Störung, blieb unbehandelt und wirkt weiter fort.

Beachte!

In der Homöopathie werden bei der Behandlung von chronischen Erkrankungen sowohl die eigene Krankengeschichte (chronologisch), als auch die Erkrankungen in der Familie für eine Behandlung berücksichtigt.

Ablauf der Behandlung in der Praxis

  • 1. Anruf und Terminvereinbarung
  • 2. Aufnahme des Falls – Anamnesegespräch, 1. Teil
  • 3. Ordnen und Mittelfindung (Repertorisation), Einsicht mitgebrachter Befunde
  • 4. Auswertung der Repertorisation –  Gespräch, 2. Teil
  • 5. Mittelempfehlung
  • 6. Einnahmehinweise
  • 7. Telefonische Betreuung des Verlaufs – bei chronischen Beschwerden ist es günstig, wenn die Patienten im 14-tägigen Rhythmus anrufen, bei Unklarheiten selbstverständlich auch sofort.

Fragen/ Gedanken in Vorbereitung auf das homöopathische Gespräch

Es ist sinnvoll, sich auf ein Anamnesegespräch für chronische Beschwerden vorzubereiten. Dazu finden Sie im Folgenden zwei Vorlagen, die Sie sich bitte ausdrucken. Sollten Sie keine Druckmöglichkeit haben, schreiben Sie sich die Gliederung einfach so auf.

  • Download: Chronologische Auflistung der eigenen Krankengeschichte
  • Download: Stammbaum mit den Krankheiten in der Familie
  • Video: Frau Dr. Söldner gibt eine kurze Erklärung zu einer chronischen homöopathischen Behandlung
Download chronologische Auflistung Download Stammbaum Video